IDENTITY
IDENTITY
Foto und Videoarbeit
Diese Arbeit ist ein Versuch, über die visuelle Form die ich gewählt habe, Überlegungen verschiedener Aspekte der menschlichen Psyche, des Menschseins an sich anzustellen.
Werden wir durch notwendige Anpassungen zu Echos von uns selbst? Oder sind wir nur Echos von unserem Außen? Die Frage, wer sind wir und was ist Wirklichkeit, bleibt offen.
Soziale Prägung, kultureller Druck und viele Zwänge lassen uns zu dem werden, was scheinbar unsere Persönlichkeit ist.
Ist alles nur Anpassung?
Kreieren wir ständig ein Bild, welches dem Zweck dienlich ist?
Persönlichkeitsaspekte werden hervorgehoben andere versteckt.
Vorlieben und Bedürfnisse werden verdrängt oder umartikuliert, um dem Bild, welchem man meint entsprechen zu müssen, gerecht zu werden. Verhalten wird neu eingeübt, um erfolgreich zu sein.
Der persönliche Wert, unser Selbstwert wird häufig durch den Erfolg in der entfremdeten Arbeit definiert.
Meist ist es nötig, immer wieder neue Anpassungsprozesse zu durchlaufen. Ist das, was wir von unseren Mitmenschen wahrnehmen, also nur ein Echo Ihres Selbst, nur Ausschnitte ihrer Persönlichkeit?
Wissen wir überhaupt, wer oder was wir sind?
Das, was wir bewusst wahrnehmen, ist nur ein Bruchstück der „Wirklichkeit“, welches unser Unterbewusstsein uns zur Verfügung stellt. Wie ein Suchscheinwerfer, dessen Licht ab und zu reflektiert wird.
Aus diesen Informationen ziehen wir unsere Schlüsse und treffen unsere Entscheidungen. Die bewusste Wahrnehmung wird dann durch Vermutungen, Erfahrungen und unsere Projektionen ergänzt. Auf dieser Basis entscheiden wir, wer unser Gegenüber ist und wer wir selber sind.
Ein Freund machte mich kürzlich auf einen Buchtitel aufmerksam, „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Eine wirklich gute Frage…